Der Tongariro Alpine Crossing ist eine der beliebtesten Tagestouren Neuseelands und gehört zu den spektakulärsten Tageswanderungen der Welt. Der 19,4 Kilometer lange Weg führt durch den Tongariro-Nationalpark und vorbei an den zwei Vulkanen Ngauruhoe und Tongariro, die für die Māori als heilig gelten. Die UNSECO ernannte den gesamten Park in den 90er-Jahren zum Weltkultur- und Weltnaturerbe.

Das Wichtigste auf einen Blick 

  • Länge: 19,4 km
  • Dauer: 7 – 8 Stunden
  • Höhenmeter: über 1.000
  • Beste Jahreszeit:
    Oktober – April
  • Niveau:
    anspruchsvoll, gutes Fitnesslevel notwendig
  • Streckenkonditionen:
    teilweise steile Auf- und Abstiege auf unbefestigten Wegen
Abbildung: Streckenprofil des Tongariro Alpine Crossings

Die Strecke: 

 

Mangatepopo Valley

In der Regel startet der Weg auf 1.120 Metern Höhe im Mangatepopo Valley. Der erste Teil der Strecke ist relativ flach und mit Holzplanken versehen, um die Vegetation im Valley zu schützen. Entlang eines Bachs, der zwischen alten Lavaströmen ins Tal fließt, geht es langsam flussaufwärts.

South Crater

Im Anschluss an den einfachsten Teil der Strecke folgt ein anstrengender Aufstieg, der auch als „Devil’s Staircase“ bezeichnet wird. Der Pfad führt in zwei Kilometern circa 300 Meter in die Höhe, bevor er am South Crater in eine Ebene übergeht. Der Weg über den Krater führt die meiste Zeit über flachen Untergrund, daher ist dieser Streckenabschnitt deutlich weniger anspruchsvoll.  

Red Crater

Nach der Überquerung des South Craters beginnt der steile Aufstieg zum Red Crater, dessen Spitze auf 1.868 Metern den höchsten Punkt der Wanderung markiert. Hier ist der Weg sehr uneben und durch loses Geröll teilweise rutschig. Oben angekommen, eröffnet sich bei guter Sicht ein beeindruckendes Panorma mit Blick auf die Emerald Lakes. Die drei kleinen Kraterseen fallen durch ihre smaragdgrüne Farbe auf, welche durch Mineralien im Boden entsteht.

Foto: Emerald Lakes am Mount Tongariro

Emerald Lakes, Central Crater und Blue Lake

Im Anschluss folgt ein steiler Abstieg vom Red Crater vorbei an den Emerald Lakes bis zum Central Crater. Ähnlich wie beim South Crater ist der Weg hier wieder etwas flacher und weniger anstrengend. Ein Pfad führt über den Krater und zum nächsten Etappenziel: dem Blue Lake. Zusammen mit den Emerald Lakes und den Vulkanen gilt er als heilig für den lokalen Māori-Stamm und soll daher naturbelassen bleiben. Aus Respekt soll niemand sein Wasser berühren, Steine werfen oder Steintürme bauen.


Ketetahi Shelter

Ab jetzt beginnt der restliche Abstieg, ein relativ einfacher Teil des Wanderwegs. Im Zickzack geht es über die Flanken des Nordkraters den Berg zur Ketetahi Schutzhütte hinunter. Die Vulkanlandschaft weicht zunächst Gräsern, dann grünen Wäldern. Auf 706 Höhenmetern und nach 19,4 Kilometern Fußweg liegt schließlich der Ketetahi Parkplatz und somit endet die Wanderung durch den Tongariro-Nationalpark.


Hilfreiche Tipps:

Das Wetter ist in dem alpinen Gebiet sehr wechselhaft, weshalb ihr die Konditionen vor Antritt der Wanderung unbedingt überprüfen solltet. Warme und regenfeste Kleidung, gutes Schuhwerk sowie genügend Essen und Trinken sind für die sieben- bis achtstündige Wanderung erforderlich. Die An- und Abreise ist per Shuttle-Service möglich, was auch das neuseeländischen Department of Conservation empfiehlt. Weitere Informationen und Tipps gibt es auf der Seite des DOC.

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